Ankunft in Makemo
Es kommt stärkerer Wind auf, gemeldet sind bis zu 30 Knoten. Dies ist nichts Gefährliches, trotzdem suchen Segler dafür gerne einen geschützten Ankerplatz auf. Dies ist in den flachen Atollen jedoch etwas schwierig. Da wir einen zu kleinen Anker besitzen, ist uns ein sicherer Liegeplatz umso wichtiger.
Wir wählen das Atoll Makemo und segeln über Nacht dort hin. Die Salty Brothers, unsere Freunde seit Beginn der Reise, steuern von den Marquisen aus ebenfalls dieses Ziel an.
Das Ankerbier geniessen wir zusammen und es ist schön, sich gegenseitig über das Geschehene auszutauschen. Es ist viel passiert seit unserem letzten Treffen in San Blas (Panama).
Während der Wind zu nimmt, bleibt es entgegen unserer Erwartung am Strand sehr ruhig. Wir nutzen also den ersten Tag für einen Spiel und Spass Nachmittag. Kite-Drachen stehen in der Luft, der Volleyball fliegt umher und wir üben uns im Strandtennis. Den Abend klingen wir mit einem wunderschönen Lagerfeuer aus.
Zurück in die Realität
Der Wind nimmt in den folgenden Tagen noch etwas zu und wir ziehen uns vermehrt im Schiff zurück. Unser Jaleo ist sehr heimelig und wir nutzen die Zeit um uns mit der Zukunft nach diesem Projekt zu befassen. Was und wo wollen wir arbeiten? Wo wohnen wir? Wie lassen sich die Löcher in unseren Portemonnaies füllen? Viele Fragen, aber auch viele Ideen und Antworten. Wir freuen uns auf die Rückkehr in die Schweiz und den Wiederaufbau unseres realistischen Lebens. Doch dies hindert uns nicht daran, unseren Traum bis zum Ende zu geniessen.
Irgendwann wird es uns im Schiff doch etwas zu langweilig und wir überlegen uns weitere Aktivitäten. Schnorcheln ist nichts, die Sicht unter Wasser ist wegen dem starken Wind sehr trübe. Nebst wunderschönen Landausflügen, bei welchen wir Rochen und Haie beobachten, suchen wir grössere Ereignisse.
Das grösste Feuer in Französisch Polynesien
Zusammen mit den Salty Brothers wollen wir das grösste Lagerfeuer von ganz Französisch Polynesien entfachen. Leicht Grössenwahnsinnig fällen wir abgestorbene Bäume und schleppen diese vom Wald an den Strand. Wir entscheiden uns für eine solide Basis im Blockbau und erweitern mit der Tippi-Technik.
Geschätzt erreichen wir eine Höhe von sechs Metern und sind gefesselt während sich das Feuer immer weiter entfacht. Von den Salty Brothers werden wir sogar mit einem Chili-Sin-Carne am Feuer verwöhnt.
Olympischer 10-Kampf
Von der grossen Salty Brothers Community, die Jungs zählen bereits über 50'000 Follower auf Instagram, kam die Idee eines 10-Kampfs. Wir duellieren uns in diversen Disziplinen im Länderkampf Deutschland-Schweiz. Es geht hart zu und her, wir schenken uns nichts. Nach den zehn Disziplinen "Schubkarre", "Loch buddeln", "Flunkyball", "Kokosnussstapeln", "Seilwurf", "Kokosnusswurf", "je zwei Bier auf ex", "Nuss in Kübel werfen", "Luft anhalten" und "Einsiedlerkrebs Wettrennen" steht es tatsächlich unentschieden und die beiden Teams schütteln sich freundschaftlich die Flossen.
Hopp Schwiiz!
Nebst ein paar Abendessen und Kaffee&Kuchen mit den Salty Brothers, geniessen wir natürlich auch die Europameisterschaft in vollen Zügen. Starlink sei Dank, streamen wir hier die Spiele in bester Qualität. Die Schweizer Nati beschert uns einige schöne Stunden. Wegen der Zeitverschiebung trinken wir dazu meistens Kaffee statt Bier.
Der Starkwind lässt nach
Mit dem letzten Wind dieser vorbeiziehenden Front segeln wir nach Fakarava. Es ist das zweitgrösste Atoll in Französisch Polynesien und unser Treffpunkt mit Pascal und Vanessa. Die beiden waren in der Vorbereitungszeit nah dran und unterstützten uns auf diversen Wegen. Klappt alles mit Segeln und Fliegen, treffen wir uns bald am Nordpass, nahe dem Flughafen.
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